Erdbeben in Marokko
DRK weitet Hilfe für Erdbebenbetroffene aus
Auch rund zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben fordert die Situation vor Ort die betroffenen Menschen und die Helfenden in extremer Weise. „Wir stehen fest an der Seite unserer Schwestergesellschaft, dem Marokkanischen Roten Halbmond, und unterstützen sie dabei, den Menschen nach dem Maß der Not zu helfen“, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Aktuell steht die lokale Beschaffung dringend benötigter Hilfsgüter im Fokus. Dabei dürfen wir mit Blick auf den nahenden Winter keine Zeit verlieren."
Zelte, Bodenmatten, Decken, Erste-Hilfe- und Hygiene-Kits, Schutzausrüstung für die Helfenden, Küchensets – die Liste der benötigten Hilfsgüter ist lang und reicht bis zu Einsatzfahrzeugen und technischem Equipment. Der Marokkanische Rote Halbmond hat direkt nach dem Erdbeben Hunderte von freiwilligen Einsatzkräfte in die Erdbebenregion entsendet, um die dringendsten humanitären Bedarfe zu ermitteln und Soforthilfe zu leisten. Nachdem die Schwestergesellschaft erste Konvois mit Hilfsgütern aus eigenem Bestand erfolgreich in die betroffenen Gebiete gebracht hat, geht es nun darum, für Nachschub zu sorgen und die weitere Versorgung durch die lokale Beschaffung von Hilfsgütern sicherzustellen.
Die Vorbereitungen dafür werden mit Hochdruck vorangetrieben, sodass die Hilfen in Kürze an die Zweigstelle der Schwestergesellschaft in Marrakesch übergeben und von dort in die betroffenen Gebiete verteilt werden können. Zudem entsandte das DRK zusätzliche Mitarbeitende, Expertinnen und Experten für Soforthilfe, Logistik und Beschaffung, nach Marokko. Diese unterstützen die Schwestergesellschaft vom DRK-Landesbüro in Rabat sowie von der Zweigstelle des Marokkanischen Roten Halbmondes in Marrakesch aus bei der Koordination der Hilfe und bei der lokalen Beschaffung der Hilfsgüter.
Nach Plänen des DRK soll die aktuelle Soforthilfe während des Winters in eine längerfristige Programmunterstützung in den Bereichen gemeindebasierte Katastrophenvorsorge und gemeindebasierte Gesundheit und Erste Hilfe umgewandelt werden. Aktuell geht es zunächst darum, die Materiallager und logistische Infrastruktur des Marokkanischen Roten Halbmonds auszubauen und aufzufüllen.
„Wir werden gemeinsam mit unserem Partner vor Ort die Menschen auch weiterhin unterstützen und diese Hilfe genau an den Bedürfnissen ausrichten“, so Christian Reuter. „Dafür schaffen wir gerade die entsprechenden Voraussetzungen.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko
oder unter drk.de/spende